Unsere Sachspendenkammer in der St. Josef Kirche ist leer.
Nun kann auch endlich der geliebte Trabi wieder zurück in die Garage. Obwohl diese eigentlich nur als Spendenannahme und Spendenzwischenlager bis zum Einzug kurz vor Weihnachten der Flüchtlinge in die Alfred-Randt-Straße eingeplant war, mussten wir die gesammten Räumlichkeiten nebst Garage in den letzten Monaten zu einem Spendenausgabeplatz umstrukturieren.
Unser RIESEN Dank geht, und das aus vollem Herzen, an Pfarrer Mathias Laminski und seine ebenso geduldige als auch unterstützende Gemeinde der Katholischen Kirche St. Josef.
Wir durften dort seit Oktober täglich Berge von Spenden entgegennehmen und sortieren, ab Ende Dezember bei wirklich lauter Musik hunderte von Flüchtlinge zur Spendenausgabe empfangen, immer wieder auch das Pfarrhaus mit Küche und grossem Gemeindesaal benutzten, dort sogar Kochkurse von Flüchtlingen für Köpenicker anbieten, als auch eine grosse Interkulturelle Solidaritätsveranstaltung für die Flüchtlinge aus der Alfred-Rand-Straße mit traditionellen Tanzgruppen und Musikern in der Kirche selbst veranstalten, als auch einen Flohmarkt auf dem Kirchenhof.
Heute kamen wieder viele Flüchtlinge und Asylbewerber gruppenweise schon ab 9:00 Uhr Morgens, um Stunden später mit vollbepackten Taschen und Rollwägen wieder nach Hause zu fahren, obwohl wir eigentlich erst ab 11:00 Uhr die Ausgabe beginnen wollten.
Aber da viele Bewohner aus unterschiedlichen Unterkünften uns wie bei den letzten Malen beim Auspacken und Einrichten halfen, ging es schneller als gedacht, und die vom letzten Samstag übriggebliebenen Spenden gingen weg wie warme Semmeln.
Dieses Mal sassen wir sogar bei Kaffe und Kuchen draussen auf dem Hof in der Sonne, wärend eine immer grösser werdende herrlich vergnügte Gruppe von Frauen um Kisten, Taschen, Menschen und Tische herum Kolo (Ringtanz) tanzten. Einem AG Mitglied riss sogar die Sandale dabei. Aber dem konnte schnell abgeholfen werden, denn „noch“ gab es Schuhe in der Spendenkammer. Und . . .weitergetanzt. Wärend andere mit prüfendem Blick und zielsicher weiter Bekleidung, Schuhe, Geschirr, Bettzeug und Spielzeug für sich und Familie heraussuchten.
Auch das Aufräumen lief ungeahnt gut, denn viele Freunde aus der Flüchtlingsunterkunft Salvador-Allende-Haus griffen uns tatkräftig unter die Arme. Wir konnten die letzten Kisten relativ zügig zerlegen, und mit unzähligen Wagenfahrten entsorgen.
Geschniegelt, geputzt und geräumt – wer die Garage vorher nicht mit eigenen Augen gesehen hat wird sich nicht vorstellen können wie viele Menschen durch sie, den grosszügigen Spenden, der St. Josef Kirche und der schweren Arbeit unserer ehrenamtlichen AG-F+M Mitglieder, eingekleidet und versorgt wurden.