Unsere Arbeitsgruppe Flucht+ Menschenrechte (AG F+M) wurde von der Bewegten Grundschule in Köpenick (Schule ohne Rassismus und Gewalt) eingeladen am 11. Mai 2015 Fragen der Schüler im Zusammenhang mit Flüchtlingen, Vorurteilen, Möglichkeiten einer aktiven Beteiligung in Organisationen/an Projekten etc. zu beantworten.
Rita Schilling nahm gemeinsam mit dem irakischen Flüchtling Ghazwan Aswad an der Gesprächsrunde mit ca. 50 Schülern teil.
Sie wurden von den Schülern und Lehrern der 1. Klassen um 10 Uhr freundlich empfangen. Herr Aswad versuchte mit seinem bisher noch gebrochenen Deutsch mit den Kindern über die Umstände seiner Flucht, die er gemeinsam mit seiner behinderten Tochter aus dem Irak unternahm, zu sprechen.
Anfangs wurden die Informationen nacheinander an drei 1. Klassen unter Hilfestellung von Fragen der Lehrerinnen kindgemäß vermittelt. Da es Herrn Aswad manchmal schwer fiel, die Fragen zu verstehen, gab Rita ihm dabei Hilfestellung, und ergänzte seine Antworten mit ihren Kenntnissen seiner Situation durch ihren längeren persönlichem Kontakt mit dem Yezidischen Flüchtling.
Nach der Mittagspause wurde eine weitere Gesprächsrunde mit Schülern einer vierten Klasse durchgeführt. Diese sollten in Zweiergruppen jeweils fünf Fragesätze formulieren und Herrn Aswad stellen. Entsprechend dem Alter der Kinder war diese Runde wesentlich aktiver und für alle interessanter. Auch für Herrn Aswad war es besser, auf diese gezielten Fragen zu antworten, zumal diese Altersgruppe auch ein besseres Verständnis für die im Zusammenhang mit dem Thema „Flucht“ angesprochenen Probleme hatte.
Herrn Aswad, selbst Vater von zwei Kindern (eine Tochter zusammen mit seiner Ehefrau noch auf der Flucht) ging sehr sensibel mit dem Alter der Kindern um. Er wollte den Kindern zwar erklären warum so viele Menschen aus dem Irak und anderen Gebieten bis nach Deutschland flüchten, aber umging es geschickt den jungen Schülern die furchtbaren Grausamkeiten im Detail zu erläutern.