Zwei syrische Schwestern in Deutschland: Zwangsheirat, Kindesentführung -„WIR WOLLEN FREI SEIN“

VIDEO: Ein Rohschnitt und Teil eines Filmprojektes von Rebecca Sommer

In diesem Video sprechen die zwei Schwestern über ihre von der Familie arrangierten Heiraten, über die Trennung von ihrem Ehemann und über die Entführung der beiden Kinder der einen Schwester – ihr syrischer Ex-Ehemann hat sie nach der Scheidung gegen den Willen der Ehefrau in den Libanon mitgenommen.

Das Video ist ein Erfahrungsbericht. Die beiden Schwestern geben einen Einblick in die von Ihnen erlebte Realität, als Frau in Syrien aufzuwachsen und als muslimische Ehefrau in Syrien, Libanon und Deutschland zu leben. Das Video zeigt, mit welcher Problematik wir es zu tun haben; meist hinter verschlossenen Türen.

Es ist auch ein Aufruf, genauer hinzuschauen und aufzuhören, alles was mit einer verfehlten Asyl&Migrationspolitik einhergeht, zu relativieren („ist halt eine andere Kultur“) und zu verschweigen („spielt doch nur den Rechten in die Hände“).

Es ist aber auch ein Zeichen der Hoffnung, denn beide Schwestern hätten es mutmaßlich nicht geschafft, sich in ihrem Land und im Umfeld ihrer strenggläubigen muslimischen Familie von ihren ebenso strenggläubigen und gewalttätigen Ehemännern zu trennen. Warum das so ist, erklärt die eine der Schwestern. Nun gehen beide Schwestern hier in Deutschland ihre ersten Schritte in ein selbstbestimmtes Leben.

Rebecca Sommer leitet seit 2012 die AG F+M und begleitet beide Schwestern. Frau Sommer konzentriert sich in ihrer Ehrenamtsarbeit inzwischen (fast) ausschließlich auf die Begleitung von Menschen, die aufgrund von ethnisch-tribalen patriachalischen Normen, aber vor allem vor strengen islamischen Regeln aus ihren Ländern flüchteten, und deshalb auch in muslimisch geprägten Nachbarländern nicht unbedingt ein menschenwürdiges Leben leben können. Das sind hauptsächlich Frauen, religiöse Minderheiten, Atheisten, LGBT’s Überlebende von FGM (ethnischen Säuberungen) etc. Rebecca Sommer ist mit einigen Ehrenamtlichen der AG F+M auch in der Initiative an der Basis, einer bundesweiten Bürgerbewegung engagiert, die aus Menschen besteht, die hauptberuflich oder ehrenamtlich mit Flüchtlingen und Migranten arbeiten, sowie aus säkular und kritisch eingestellten Flüchtlingen und Migranten. Die in dieser Basisinitiative Engagierten haben alle die Folgen der Zuwanderung direkt erfahren und erleben unmittelbar in ihrer alltäglichen Praxis, was das friedliche und freie Zusammenleben in unserer demokratischen säkularen Gesellschaft bereichert, aber auch gefährdet und bedroht. Die Initiative an der Basis benennt Probleme, zeigt Zusammenhänge auf und stellt Forderungen an die Gesellschaft, die Medien, an Behörden, an die Politik, aber auch an die Flüchtlinge und Parallelgesellschaften selber.

Eine der zwei Schwestern in diesem Video (links im Video ohne Kopftuch) ist Teil der Initiative an der Basis.

Am Ende des Videos werden Auszüge aus dem „work-in-progress“ Forderungskataloges dieser Initiative an der Basis eingeblendet. Wer sich diese Forderungen und Lösungsvorschläge genauer durchlesen möchte, kann diese auf dem Blog der Initiative im pdf Format herunterladen.

Dieser Entwurf eines Masterplans für eine neue Migrationspolitik wurde basisdemokratisch über ein Jahr lang erarbeitet. Mitglieder der Ini-B trafen sich teilweise bis zu 2x in der Woche, um diese Forderungen gemeinsam zusammensitzend und diskutierend zu erarbeiten. Diese Mühe machten sich die Ini-B Mitglieder nur deshalb, weil die eigentlich Verantwortlichen in der Politik eben genau das nicht tun.

Auch an der Basis, in unseren Bundesländern und seinen Bezirken wird oftmals weggeschaut, mehr dazu in Kürze. Seit unserem offenen Brief 2017  ist unsere AG F+M z.B. offiziell beim Bürgermeister unseres Ursprungsbezirks und seinen Zu-und Mitarbeitern aus Reihen des „Asyl&Migrationsindustriellen Komplexes“ in Ungnade gefallen und wird von einer demokratischen Teilhabe und Teilnahme auf undemokratische Weise – meist sogar beleidigend und diffamatorisch – ausgegrenzt. (Weil nicht sein kann, was nicht sein darf). Aber wir wollen nicht länger schweigen. Die Lage ist zu ernst, um weiter ignoriert zu werden.

„work-in-progress“ Forderungskatalog der Ini-B: Deutschland benötigt eine grundlegende Neuausrichtung bezüglich seiner deutlich verfehlten Asyl- und Migrationspolitik.

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